Philipp Meyn zu Besuch beim Artlenburger Deichverband und im Fachgespräch mit Bürgermeistern zum aktuellen Stand des Hochwasserschutzes im Bereich der Elbe zwischen Lüchow-Dannenberg und Harburg

Als Kind der Elbmarsch weiß ich um die existenzielle Bedeutung des Hochwasserschutzes. Mir ist es wichtig, ein detailliertes Bild von möglichen Gefahrenlagen zu erhalten“, so Philipp Meyn. Gemeinsam stellten Deichhauptmann Hartmut Burmester, Geschäftsführer Ansgar Dettmer und Ehrendeichvogt und stv. Landrat Norbert Thiemann kenntnisreich die 134jährige Geschichte und aktuellen Arbeitsschwerpunkte vor.

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Im Anschluss fuhr die Gruppe vom Stützpunkt in Hohnstorf entlang des Elbdeichs zum möglichen Großprojekt Vitico zwischen Radegast und Bleckede. Hier ist unter entsprechenden politischen Rahmenbedingungen eine Deichlinienoptimierung möglich. Im Bleckeder Rathaus wurden anschließend die angesprochenen Problembereiche mit betroffenen Bürgermeistern vertieft.

Hauptproblem des aktuellen Hochwasserschutzes nach den letzten 5 Jahrhunderthochwassern und der von der Wissenschaft angenommenen Häufung von Starkregenereignissen ist eine den Herausforderungen angemessene Deichkonzeption. Diese muss den Anforderungen an den bestmöglichen Schutz der Bevölkerung entsprechen und gleichzeitig den Naturschutz soweit wie möglich berücksichtigen.

Gastgeber Dennis Neumann, Bürgermeister von Bleckede, Jürgen Meyer, Samtgemeindebürgermeister der Elbtalaue, Lars Gerstenkorn, Samtgemeindebürgermeister von Scharnebeck und die Vertretenden des Artlenburger Deichverbandes waren sich schnell einig:

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Gute Pläne wie der Auenstrukturplan liegen schon seit Jahren unterschriftsreif auf dem Tisch, doch während andere Bundesländer wie Sachsen-Anhalt ihre „Hausaufgaben“ schon weitgehend gemacht haben und ihre Deiche ausgebaut haben, steht in Niedersachsen noch viel Anstrengung an.

Drei Hauptbedingungen muss der Hochwasserschutz der Elbe erfüllen:

  • das reibungslose Abflussverhalten bei Hochwasser durch geeignete Rückschnitte in den Elbauen,
  • die Aufhöhungen der nicht mehr ausgebaggerten Elbsohle zurückzuführen und
  • vor allem durch Deichrückverlegungen dem Hochwasser mehr Raum zu geben.

Konzepte wie die Machbarkeitsstudie Vitico für Radegast zeigten dabei schon die mögliche Richtung der Deichbauentwicklung auf. Zudem wurde am 22.09.2022 der richtungsweisende Entschließungsantrag beschlossen: Vorbeugender Elbhochwasserschutz ist Bevölkerungsschutz.

Der folgerichtige nächste Schritt durch eine klare Vorgabe durch das Umweltministerium wird angestrebt. Die sachkundigen Politiker und Experten des Hochwasserschutzes der Region verlangen vor dem nächsten, möglicherweise noch gravierenderen Hochwasser endlich verbindliche Absprachen der betroffenen Länder untereinander und gegenüber der Bundesregierung.

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Meyn fasst den gelungenen Ortstermin zusammen: „Alle Fakten liegen auf dem Tisch – jetzt muss es endlich losgehen, damit wir für die nächsten Hochwasserereignisse gerüstet sind. Ich werde mich für den bestmöglichen Schutz der Bevölkerung ins Zeug legen und darauf dringen, dass der Auenstrukturplan unterzeichnet wird.“


Philipp Meyn

Mitglied des Landtages

Auf dem Meere 14/15
21335 Lüneburg